Was ist los im Weidmoos?

Das Weidmoos ist für viele ein Ort der Ruhe und Erholung. Dennoch ist immer was los rund ums Vogelparadies. In der Vogelwelt tut sich das ganze Jahr über so einiges. Um das bunte Treiben hautnah zu erleben, buchen vor allem in den Sommer- und Herbstmonaten viele Gruppen Führungen durch das Weidmoos. Darüber hinaus finden zu Spezialthemen in unregelmäßigen Abständen auch öffentliche Führungen und Veranstaltungen wie der Tag der Natur u.ä. statt. Im Herbst und Winter werden die notwendigen Pflegearbeiten durchgeführt.

Die neue Infohütte im Vogelparadies Weidmoos ist eröffnet

Am Samstag, dem 15. April 2023 war es endlich so weit: Die neue Informationshütte im Vogelparadies Weidmoos wurde feierlich eröffnet und an den Torferneuerungsverein übergeben. Trotz des starken Regens versammelten sich über 100 Natur- und Weidmoos-Freund:innen, hauptsächlich aus den beiden Gemeinden Lamprechtshausen und St. Georgen, aber auch Besucher:innen aus der weiteren Umgebung, vor dem im Frühling fertiggestellten Neubau.

Bei der Eröffnungsrede bedankte sich der Obmann des Torferneuerungsvereines Hans Grießner bei den Unterstützer:innen und Förderer:innen des Projektes. Anschließend wurde die Infohütte offiziell von Landesrätin Daniela Gutschi an den Torferneuerungsverein übergeben.

Wesentlich an der Realisierung der neuen Infohütte beteiligt waren (v.r.n.l.): Projektmanager Bernhard Riehl und Landesrätin Daniela Gutschi (Land Salzburg), der Obmann des Torferneuerungsverein Hans Grießner sowie Bürgermeisterin Andrea Pabinger (Lamprechtshausen) und Bürgermeister Franz Gangl (St. Georgen)
Foto: Land Salzburg/Büro Gutschi

Für die musikalische Umrahmung sorgten die Schüler:innen der Volkschule Holzhausen mit ihren Liedern und Gedichten sowie drei Trompetenspieler des Musikums Lamprechtshausen. Das Theater Holzhausen unter der Leitung von Waltraud Hochradl bereicherte die Veranstaltung mit der Aufführung eines kurzen Theaterstücks über das Weidmoos.

Musikalische Beiträge und Gedichte von Schüler:innen und Lehrerinnen der Volksschule Holzhausen erfreuten das Publikum
Foto: TEV
Das Trompetenensemble des Musikums Lamprechtshausen bereicherte die Feier mit seinem Trompetenspiel
Foto: TEV
Die Theatergruppe Holzhausen bei der Uraufführung ihrer eigens für die Eröffnungsfeier vorbereiteten szenischen Darstellung
Foto: TEV

Im Innenraum der Infohütte befindet sich eine Ausstellung, die über die bewegte Geschichte des Weidmoos, seine überregionale Bedeutung als Vogelschutzgebiet sowie über das erforderliche Gebietsmanagement informiert. Die Infohütte steht für die Besucher:innen immer offen.

Die Ausstellung in der Infohütte vermittelt Wissenswertes rund um das Vogelparadies Weidmoos
Foto: Karin Moosbrugger

Die Gesamtkosten des Neubaus beliefen sich auf 180.000 Euro, wovon 124.000 Euro zu gleichen Teilen von Land Salzburg und EU getragen wurden. Die restlichen Kosten wurden von den Gemeinden Lamprechtshausen und St. Georgen, den Tourismusverbänden beider Gemeinden sowie vom Torferneuerungsverein übernommen.

Der neue Holzbau wurde auf Pfählen errichtet und überragt eine Wasserfläche, die einen wertvollen Lebensraum u.a. für Teichfrösche und Ringelnattern darstellt. Die Stromversorgung erfolgt über die Photovoltaikanlage am Dach. Die Infohütte befindet sich an der Stelle, wo zu Zeiten den industriellen Torfabbaus die alte Schutzhütte für die Torfarbeiter stand.

Der Torferneuerungsverein Weidmoos bedankt sich herzlich bei allen Unterstützer:innen und Beteiligten des Bauprojekts sowie bei allen Mitwirkenden bei der Eröffnungsfeier!

Trotz des Regenwetters besuchten über 100 Interessierte das Eröffnungsfest am 15. April. Zur Stärkung gab es Getränke und Würstel
Foto: TEV

Feierliche Eröffnung der neuen Weidmoos-Infohütte am 15. April 2023

Die neue Infohütte im Weidmoos wird am Samstag, 15. April ab 9 Uhr im Beisein von Frau Landesrätin Mag. Daniela Gutschi und DI Bernhard Riehl (Land Salzburg) feierlich eröffnet und offiziell an den Torferneuerungsverein Weidmoos übergeben. Nach dem Rahmenprogramm mit musikalischer Untermalung (Musikum Lamprechtshausen und Volksschule Holzhausen) und einer szenischen Darstellung (Theater Holzhausen) kann die neue Infohütte samt neuer Ausstellung besichtigt werden. Gemeinsam mit dem Vogelexperten Herbert Höfelmaier kann anschließend am Aussichtsturm die Weidmoos-Vogelwelt

Auf Euer Kommen freuen sich der Torferneuerungsverein Weidmoos und die Gemeinden Lamprechtshausen und St. Georgen!

Nachfolgend das Programm der Eröffnungsfeier:

Renaturierung im Hochmoorrest

Im Süden des Weidmoos, östlich des Rundwanderweges, befindet sich ein rund drei Hektar großer Hochmoor-Rest. Über mehrere Entwässerungsgräben, die in der Zeit des Torfabbaus angelegt wurden, wurde in der Vergangenheit das Niederschlagswasser aus dem Moor ausgeleitet. Das führte zur Austrockung der oberflächlichen Torfschichten, womit die an feuchte Bodenverhältnisse angepasste Pflanzenwelt des Hochmoors in starke Bedrängnis kam.

Zwischen 29. August und 8. September 2022 wurden wichtige Maßnahmen für den Erhalt bzw. die Förderung der verbliebenen Hochmoorlandschaft umgesetzt, die ansonsten über die Zeit völlig mit Gehölzen zuwachsen würde.

Im Rahmen des Renaturierungsprojekts wurden die alten Entwässerungsgräben mit insgesamt 33 kleinen Dämmen abgedichtet. Das Regenwasser wird durch die Dämme wieder im Moor zurückgehalten – der Wasserhaushalt des Moores kann sich regenerieren. Dadurch können sich typische Hochmoorpflanzen wie verschiedene Torfmoose, Rosmarinheide, Moosbeere und Sonnentau wieder ausbreiten. Aufgewachsene Gehölze (z. B. Faulbaum) und Besenheide, die sich durch die frühere Entwässerung des Moores ausbreiten konnten, werden wieder zurückgedrängt. Zudem wird die Zersetzung der mächtigen Torfschichten, bei der es zur klimaschädlichen Freisetzung von Kohlendioxid kommt, gestoppt.

Der Zentralteil des Hochmoorrests im Weidmoos hat trotz der vorangegangenen Entwässerung einen offenen Charakter behalten. Durch die Wiedervernässung nimmt die Verheidung – durch die Besenheide erkennbar – zukünftig ab und die Hochmoor-typischen Arten können sich wieder ausbreiten. Foto: Karin Moosbrugger

Die Hartvinyl-Spunddielen zum Abdichten der Entwässerungsgräben wurden bin der Nähe des Aussichtsturms zwischengelagert. Foto: Karin Moosbrugger
Die Spundwände wurden mit Hilfe einer Pistenraupe ins Moor transportiert. Foto: Karin Moosbrugger
Zum Befahren des weichen, wenig tragfähigen Untergrunds mit dem Bagger wurden Rundhölzer und Baggermatten ausgelegt. Foto: Gerd Wagner
Zum Verschließen der Entwässerungsgräben werden die einzelnen Spunddielen mit Hilfe eines Baggers bis zu 5 Meter in den Untergrund gedrückt. Foto: Karin Moosbrugger
Fertiggestellter, mit einer Torfschicht abgedeckter Damm, an dem sich bereits nach wenigen Tagen Niederschlagswasser gesammelt hat. Foto: Karin Moosbrugger
Bei einer abschließenden Begehung wurden die erfolgreich fertiggestellten Dammbauwerke begutachtet (von links nach rechts: Bernhard Riehl, Naturschutzabteilung; Gerd Wagner, Firma Erdbau Strasser; Alexander und Siuda, Projektplanung und ökologische Bauaufsicht; Hans Grießner, Obmann Torferneuerungsverein). Foto: Karin Moosbrugger

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